Das Giraffenklavier ist ein weiterentwickeltes Harfenklavier, dessen Resonanzraum aufrecht nach oben steht. Es sieht aus wie ein hochgestellter, aufrecht stehender Flügel, dessen Saiten in einem vertikal stehenden, einseitig gewölbten Gehäuse verlaufen. Giraffenklaviere gehören zu den Hammerflügeln und waren am Anfang des 19. Jahrhunderts in Gebrauch.
Als Erfinder des Forte-Piano en Giraffe gelten die Wiener Klavierbauer Joseph Wachtl, Jakob F. Bleyer und Martin Seuffert, die erste Instrumente dieser Art um 1805 bauten. Dokumentiert ist ein Streit um die Urheberschaft, innerhalb dessen Bleyer in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung vom November 1811 eine Historische Beschreibung der aufrechtstehenden Forte-Pianos veröffentlichte, in der er schreibt:
„Jeder Erfinder hat das Recht, es auf seinem Produkte anzuzeigen, dass er der Erfinder sey, indessen ist es lächerlich, wenn jemand durch ein schlecht gelungenes Machwerk sich eine Ehre als Erfinder verspricht.
Wenn aber jemand die Erfindung eines anderen nachahmt und sich die Ehre der Erfindung zueignen will, so ist diess nicht blos lächerlich, sondern auch dummdreist. *) Diese lächerliche – dreistigkeit begeht der hiesige Klaviermacher Martin Seufert; er ahmt unsere Erfindung nach, und schreibt auf jedes Namensschild: Erfunden von Martin Seuffert in Wien. Ich wünschte doch zu wissen, was ihn zu dieser elenden Anmassung berechtigt??“[1]
Seuffert erwiderte ein halbes Jahr später im gleichen Blatt als Rechtfertigung:
„Bleyer […] trat mit mir und Wachtl vor 7 Jahren in gemeinschaftlichem Verkehr, wir arbeiteten an der Erfindung neuer Mechanik und besserer Gestalt der aufrechtstehenden Fortepianos, brachten sie durch vereintes Nachdenken und Bestreben auf jenen Grad von Vollkommenheit, der in der erwähnten Schilderung im Intelligenz-Blatte hinlänglich auseinander gesetzt wird, und setzten als gleiche Theilhaber am ganzen Unternehmen unsere Namen gemeinschaftlich auf Annoncen und Schilder.
Während dieses sechsjährigen Vereins hat sich Bleyer nie verleiten lassen, allein der Erfinder dieser Verbesserungen seyn zu wollen […]“
Aufrecht stehende Hammerflügel kannte man bereits Ende des 18. Jahrhunderts. Um 1800 wurde beispielsweise die Ditanaklasis gebaut. Bleyer bemängelte die Qualität der Arbeiten seiner Vorgänger, welche Instrumente gebaut hätten, die „nur als Leckerbissen ganz selten aufgetischt“ wurden und denen man „ordentlich die Schweisstropfen des Erfinders“ ansah. Er nahm für seine Werkstatt in Anspruch, die ersten brauchbaren Instrumente des vertikalen Typs hergestellt zu haben, deren erstes ein pyramidenförmiges Gehäuse hatte – die asymmetrische Form fand erst bei den nachfolgenden Modellen Verwendung.
Quelle: Giraffenklavier. In: Curt Sachs: Real-Lexikon der Musikinstrumente. Julius Bard, Berlin 1913, S. 158 b
Die Museumsnacht wird mit der Sonderaustellung „WOHIN mit dem Museum“ im Areal des Gerber-Hans-Haus eröffnet. Es gibt musikalische Begleitung durch das Saxophon-Quartett „Blattschrauben“ des Sinfonieorchesters Markneukirchen. 18:00 Platzkonzert des Saxophonquartett „Blattschrauben“
Im Hof vom Gerber-Hans-Haus werden unserer Gäste musikalisch begleitet.19:00 Fachvortrag „Vom Sichern und Bewahren“
Geigenbaumeister Stefan Rehms nahm sich eines Kontrabas’ aus der Sammlung des Musikinstrumenten-Museums an. In seinem Vortrag wird er den Kontrabass sowie seine Erkenntnisse zum Instrument und der Arbeit damit zeigen. 19:30 Kinderführung im Weltmusikgarten
Für unsere jungen Besucher organisieren wir erstmals ein Führung durch unseren Weltmusikgarten. Es werden Instrumente erklärt und gezeigt wie sie gespielt werden. 19:30 Historischer Stadtrundgang
Entdecken Sie den Stadtkern von Markneukirchen und erfahren Sie wie es vor dem Stadtbrand 1840 ausgesehen haben muss. 20:30 Orgelführung in der St.Nicolai-Kirche Markneukirchen
Die älteste fast vollständig erhaltene Schulze-Orgel Deutschlands, die einzige in Sachsen wurde vor 175 Jahren geweiht. Entdecken sie die Königin der Instrumente und ihre sonst nicht sichtbaren Geheimnisse. 21:00 Musikalische Führung im Musikinstrumenten-Museum
Die Ausstellung ist sonst leider „stumm“. An diesem Abend werden Kolleginnen und Kollegen sowie Musizierende die Instrumente hörbar machen und zeigen was die Instrumente so besonders macht. 21:30 Führung durch die Villa Merz
Einst das Wohnhaus einer reichen Händlerfamilie, ist dort heute der Studiengang Instrumentenbau der Westsächsichen Hochschule untergebracht. Entdecken Sie das für die Öffentlichkeit sonst nicht zugängliche Gebäude und seine Geschichte. 22:00 Lyrakonzert auf der Kraviklyra
Hören sie die Klänge der norwegischen Kraviklyra, gespielt von Lilly Menzel.22:45 Abschlusskonzert im Hof des Musikinstrumenten-Museums
Die Band „Fleisch.Wolf“ wird unsere Museumsnacht krönend beenden.
Karten sind ab 02.05.2023 in der Touristinformation Markneukirchen erhältlich. Erwachsen: 8.00€ Ermäßigungsberechtigte Personen darunter Jugendliche ab 14 Jahren: 4:00€, Kinder frei. Änderungen sind vorbehalten. Das Musikinstrumenten-Museum mit Gerber-Hans-Haus sowie Sägewerk und Sadtgeschichte sind durchgehen geöffnet.
Von Herstellern, Handelsmarken und Tochterunternehmen
Nicht selten werde ich zu einem Klavier gerufen, wo mir am Telefon das Instrument z.B. als „Bechstein“ beschrieben wird. Am Ort angekommen stelle ich dann fest, daß es sich in Wahrheit um ein „Europa“ aus polnischer Produktion handelt.
Der Kunde anwortet dann in der Regel, das dies das gleiche sei!
Aber stimmt das denn überhaupt?
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Klavierindustrie durch viele übernahmen zu Konzernen entwickelt, ähnlich wie in der Autobranche.
So gehört z.B. zum Mutterkonzern Bechstein auch : Zimmermann, W.Hoffmann und Europa (Polen).
Zum Mutterkonzern Steinway&Sons gehört: Bosten (Japan) und Essex (China)
Zu Blüthner gehört: Haessler und Irmler (Irgendwo in Asien)
Auf die Frage: Aber stimmt das denn überhaupt? … in der Regel nein. Es sind meist unterschiedliche Modelle mit unterschiedlichen Material zu unterschiedlichen Preis.
Oft haben diese Instrumente nichts mit dem des Mutterkonzerns gemeinsam.
Ist die Qualität identisch?
Natürlich nicht. Üblicherweise benutzt die Marke des Mutterkonzerns das beste Material mit der besten und aufwendigsten Konstruktion. Die Tochterunternehmen sind in der Regel etwas abgespeckt aber dennoch mit guten Preis- Leistungsverhältnis. Somit versucht man für jeden Geldbeutel Instrumente anbieten zu können.
Fazit:
In den seltensten Fällen verbirgt sich unter anderen Namen das gleiche Produkt.
Solte jemand etwas anderes behupten so ist Vorsicht geboten. Auch Internetrecherchen sind oft nicht zufriedenstellend.
Es ist immer ratsam bei einem Kauf den Klavierbauer Ihres Vertrauens mitzunehmen, oder den Hersteller zu kontaktieren.
Und noch ein Vergleich:
In der Automobilbranche würde man niemals einen Skoda als einen VW deklarieren oder noch extremer: Als einen Bentley.
Meiner persönlichen Meinung nach wäre dies eine Täuschung.
Am 02.08.2022 um 18:30 findet im „Musikinstrumenten Museum“ in Markneukirchen ein Fachvortrag über die Entwicklung der Tasteninstrumente statt. Eintritt kostenlos!
Die Pianofortefabrik Blüthner ist ein Hersteller von Klavieren und Flügeln aus Großpösna bei Leipzig. Das Familienunternehmen ist einer der ältesten Klavierproduzenten.
Leipzig war neben Paris, London und Wien eine der tragenden Säulen der europäischen Musikkultur. Neben dem kulturellen Erbe der Stadt war Leipzig auch ein bedeutender Handelsplatz mit überregionalen Kontakten und einem wohlhabenden Bürgertum. Julius Ferdinand Blüthner gründete deshalb am 7. November 1853 in der Weststadt Leipzigs, Ecke Plagwitzer Straße / Weststraße sein Unternehmen. Dieses bestand zunächst aus angemieteten Räumen und beschäftigte drei Arbeiter. Seinen ersten Flügel verkaufte Blüthner im Frühjahr 1854. Die Instrumente erlangten ab 1855 Aufmerksamkeit bei Pianisten und Institutionen; die Verkaufszahlen stiegen an.
Im vierten Betriebsjahr beschäftigte er bereits 14 Arbeiter. 1856 kam die „Blüthner-Patentmechanik“, eine Spielart der Stoßzungenmechanik ohne Repetierschenkel, die bis etwa Ende des Ersten Weltkrieges neben der normalen Doppelrepetitionsmechanik (Stoßzungenmechanik mit Repetierschenkel), auch unter dem Namen „englische Mechanik“ auf den Markt. 1858 erwarb Julius Blüthner die gemieteten Räume. 1862 wurde das Instrument Nummer 500 fertiggestellt. 1863 wurden erstmals Pianos in der Fabrik hergestellt. Aus dieser Zeit ist ein besonders prächtiges Artcase Piano erhalten. Später kaufte Blüthner ein Grundstück im selben Viertel und baute dort eine für hundert Arbeiter berechnete Fabrik. 1864 zog die Pianofortefabrik mit 37 Arbeitern in den Neubau. Kurze Zeit später war der Betrieb voll besetzt, und es wurde industriell gefertigt.
Auf Weltausstellungen erlangte Blüthners Betrieb weitere Bekanntheit. Insgesamt gewann Blüthner bis 1903 neben zahlreichen anderen Preisen und Auszeichnungen auf zwölf Weltausstellungen Preise. Die steigende Nachfrage nach Instrumenten zog eine weitere Expansion nach sich. So wurde 1870 eine zweite Fabrik gebaut und mit Dampfmaschinen ausgestattet. 1872 baute er eine dritte Fabrik im Anschluss an die erste, und es wurden weitere 170 Arbeiter eingestellt.
Blüthner erfand 1873 den Aliquot-Flügel. Die besondere Eigenart dieses Instruments ist eine zusätzliche gedämpfte Saite pro Ton, die eine Oktav höher gestimmt ab der oberen Mittellage mitschwingt und die Hörbarkeit der Obertöne (Aliquoten) verstärkt. Im Laufe der Jahre hat Blüthner verschiedene Varianten dieses Systems erprobt; es gibt auch Blüthner-Flügel ohne Aliquot-System.
In London wurde 1876 eine Verkaufsniederlassung gegründet, die Instrumente in England und in den englischen Kolonien verkaufte. Blüthner hatte bereits zuvor mit dem Aufbau eines weltumfassenden Vertriebsnetzes begonnen. Um 1877 folgten weitere Erweiterungen der Fabrik. Die Fabrikanlage umfasste nun ein ganzes Straßenviertel. Nach zwanzig Jahren beschäftigte Blüthner über achthundert Mitarbeiter. 1878 wurde eine Ausstellungshalle für das Publikum eingerichtet.
1881 wurde ein neues Fabrikgebäude errichtet. 1888 entstand ein Sägewerk in Leutzsch, um den wachsenden Bedarf an zugeschnittenen Hölzern abzudecken, und ein Holzlager angegliedert, in dem die benötigten Holzarten lagerten.
1890 wurde wiederum ein neues Fabrikgelände errichtet, das für 230 Arbeiter Platz bot. Die ständigen Erweiterungen der Fabrikanlagen machten Blüthner zu einer der größten Klaviermanufakturen Europas. Insgesamt gab es bauliche Erweiterungen von bis zu 55.000 Quadratmetern. Die Jahresproduktion stieg bis zum Jahre 1903 auf 3000 Stück. Neben Blüthner waren nun auch die Klavierfabriken Feurich, Hupfeld, Schimmel, Gebr. Zimmermann in Leipzig ansässig.
Blüthner belieferte verschiedene Adelshöfe. Ebenso besaßen die Komponisten Claude Debussy, Max Reger, Gustav Mahler, Franz Liszt, Richard Wagner, Pjotr Tschaikowski, Carl Orff, Dmitri Schostakowitsch und Andrew Lloyd Webber einen Flügel der Firma. Auch die Solisten Claudio Arrau, Ferruccio Busoni, Karlrobert Kreiten, Arthur Rubinstein, Wilhelm Kempff und Oleg Maisenberg gehörten zu den Kunden. Udo Jürgens bekam einen Flügel als Gage für Auftritte in der DDR.
1903 bis heute
Zum 50-jährigen Firmenjubiläum (1903) hat Blüthner besonders prächtige Jubiläumsflügel angeboten, die sich durch sehr aufwendig gestaltete und teilweise blattvergoldete Gussrahmen hervorgetan haben. Diese Jubiläumsflügel wurde in der Zeit von 1895 bis ca. 1912 in den Modellen 2 (Länge: 2,38m), 4 (Länge: 2,10m) und 6 (Länge: 1,90m) angeboten und waren sowohl ohne, als auch mit den Aliquotsaiten im Diskant erhältlich.
Ab 1903 folgte für Blüthner die Zeit, in der die Kunstspielklaviere (z.B. Hupfeld Phonola) und das Reproduktionsklavier eine immer größere Rolle spielte. Leipzig war der Hauptstandort der Firma Hupfeld, einem der größten Produzenten von pneumatischen Systemen in Deutschland. So wurden Blüthner-Instrumente mit der Phonola und der Tri-Phonola ausgestattet, die ein Markenname für das System von Hupfeld war. Auch andere Systeme wie Welte-Mignon aus Freiburg im Breisgau von M. Welte & Söhne kamen zum Einsatz. Es wurde ca. 40 Blüthner Instrumente mit dem Welte-Mignon System ausgestattet. Heute sind noch sehr wenige dieser Instrumente erhalten. Das vermutlich letzte gebaute Blüthner-Welte Instrument, ein Blüthner Welte T98 (‚Welte grün‘) Flügel, trägt die Blüthner Seriennummer 114669.
Am 13. April 1910 starb der Firmengründer Julius Blüthner. Der Betrieb wurde von den drei Söhnen Robert, Max und Bruno Blüthner übernommen. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 brachte Erschütterungen für den Fabrikbetrieb; Mitarbeiter wurden zum Kriegsdienst einberufen. Wichtige Verbindungen gingen verloren, besonders Kontakte ins Ausland. Der Export stockte und im eigenen Land gab es wenig Interesse für Klavierkäufe. Im Rahmen des „vaterländischen Dienstes“ leistete das Unternehmen Heereslieferungen.
Im Jahre 1919 begann schließlich der Wiederaufbau. Die Firma erhielt wieder Aufträge aus dem Ausland. Alte Absatzmärkte, die durch den Krieg verloren waren, versuchte das Unternehmen zurückzuerlangen. Erschwert wurde diese Aufgabe durch die Zollgesetze. Die Nachfrage stieg schnell, sodass die Jahresproduktion von 3.600 Stück nicht mehr ausreichte. 1928 erfolgte die Fertigstellung des Instrumentes Nummer 113.000. Im Jahr 1932 übernahm Rudolph Blüthner-Haessler die Firmenleitung.
Im Zweiten Weltkrieg brannte die Firma nach einem Bombenangriff 1943 bis auf die Grundmauern ab und mit ihr so gut wie alle Überlieferungen und die besonderen Instrumente. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau der Produktion. 1948 kamen die ersten Flügel auf den Markt. Jedoch wurden die Möglichkeiten einer Einflussnahme der Familie Blüthner durch die Verstaatlichung stark eingeschränkt.
Im Jahre 1953 war die Nachfrage wieder so groß, dass die Kapazitäten des verschiedene Flügel- und Pianino-Modelle anbietenden Betriebes in der Leipziger Friedrich-Ebert-Straße 69 nicht mehr ausreichten. Ein Neubau für 100 Arbeiter wurde errichtet und 1970 eingeweiht. Der Betrieb firmierte nun unter dem Namen VEB Blüthner Pianos. 1978 wurde die Produktionszahl 144.000 erreicht. Nach dem Ende der DDR ging das Unternehmen wieder ins Eigentum der Familie Blüthner zurück.
1990 begann das Unternehmen, alte Kontakte wieder zu beleben und neue Beziehungen zu knüpfen. Vertriebsfirmen in den USA sowie in anderen Ländern wurden gegründet. Mit der besseren Marktposition und der wachsenden Nachfrage erfolgte 1996 der Bau einer neuen Produktionshalle im Gewerbegebiet Störmthal bei Leipzig. Im Jahr 2003 feierte die Familie Blüthner das 150-Jahr-Jubiläum mit einem Festakt in Leipzig. Seit Beginn der Produktion 1853 waren mehr als 150.000 Instrumente mit dem Namen Blüthner gefertigt worden.
Im Jahr 2005 hat der Klavierhersteller zum dritten Mal einen eigenen Klavierwettbewerb in Leipzig ausgerichtet. Die Teilnehmer kamen bisher vorrangig aus den Musikhochschulen der Umgebung. Die Preisträger des Jahres 2005 heißen Ha-Sun Park (Leipzig), Ying Zhou (Weimar) und Tomoko Takeshito (Leipzig).
Im Oktober 2007 eröffnete die Julius Blüthner Pianofortefabrik neben Zentren in London, Moskau, Tokyo, Shanghai eines in Wien. Zwei Jahre später übernahm Blüthner die insolvente Pianofortefabrik Leipzig GmbH & Co. KG, die alte Pianounion.
Die Firma erwirtschaftet heute etwa 90% ihres Umsatzes im Ausland. Sie weist eine Eigenkapitalquote von 85% auf.
Der Begriff Konzertklavier ist ein irreführender und frei erfundener Marketinggag, der um das Jahr 1880 entstand.
Da sich Klaviere generell nicht zum Konzert eignen, ist der Begriff grundsätzlich falsch. Allein die Vorstellung in der Musikhalle Markneukirchen den „Steinway 274 D“ gegen ein großes Klavier zu tauschen entbehrt jeglicher Realität.
Sogenannte Konzertklaviere waren schon immer genau das nicht, was ihr Name verspricht. Je größer ein Klavier ist, umso weniger ist es konzerttauglich; dafür müßte es auch möglichst mobil sein und sollte zugleich dem Pianisten die Korrespondenz mit Orchester und Dirigent ermöglichen. Dieses ist so nicht möglich. Insofern wurde ein echtes konzertantes Klavier wohl noch nie gebaut. Es müsste die klanglich-technischen Kapazitäten eines 150-cm-Klavieres haben und dürfte allerhöchstens 115 cm hoch sein.
In letzter Zeit wird der Begriff Konzertklavier gerne zum Anpreisen von Massenprodukten der Ramschklasse verwendet.
Fazit: Konzertklaviere gibt es nicht; es sind einfach nur Große Klaviere.
Berdux (auch „V. Berdux“,“V. Berdux Hof-Pianofabrik“, Berdux AG) war von 1871 bis 1971 ein Hersteller hochwertiger Klaviere und Flügel. Instrumente ab 1996 sind aus tschechischer, asiatischer und angeblich deutscher Produktion.